Kurzer Einblick in die einzelnen Phasen des Rückbaus - von der Bausubstanzuntersuchung über die Ausschreibung zum Ablauf des Rückbaus.
Die Planungen für den selektiven und verwertungsorientierten Rückbau der Oberstdorf Therme haben mit der Schließung der Therme im August 2018 bereits begonnen. Aufgrund der Vornutzung des Gebäudes und des Baujahres waren in der Bausubstanz Schad- und Störstoffe zu erwarten, die bei einem Rückbau von abfallrechtlicher, arbeitssicherheitstechnischer oder kostenrelevanter Bedeutung sind. Dies betrifft im Wesentlichen den Altbau aus dem Jahr 1971. Aber auch beim Anbau Süd (Saunabereich, Außensaunen und Außenbecken), der 1997 hinzukam und dem Anbau Ost (Attraktionsbecken, Kinder- und Familienbereich sowie Wintergarten) aus dem Jahr 1999, konnte schadstoffhaltiges Dämmmaterial nicht ausgeschlossen werden.
Für den Rückbau der Therme war daher eine Bausubstanzuntersuchung notwendig, welche von einem regionalen Fachunternehmen mit Spezialgebiet Altlasten, Gebäudeschadstoffe und Bodenschutz durchgeführt wurde. Das resultierende, ausführliche Gutachten daraus liegt aktuell der öffentlichen Ausschreibung für den Rückbau bei. Neben einer umfangreichen Sichtprüfung wurden dafür insgesamt 28 Bohrkerne aus Boden und Wänden entnommen und im Labor untersucht.
Das Ergebnis der Bausubstanzuntersuchung hat dabei erste Vermutungen bestätigt und, für einen Bau aus dem Jahr 1971 zu erwarten, Schadstoffe im üblichen Umfang identifiziert. Der mehrfach festgestellte, baufällige Zustand diverser Gebäude- und Technikteile wurde abermals bestätigt.
Auf Basis des geschätzten Auftragswertes der Gesamtleistung sind wir als kommunaler Auftragsgeber verpflichtet, die Bauleistungen für den Rückbau öffentlich auszuschreiben. Aktuell haben einige Rückbauunternehmen bereits ihr Interesse bekundet und an einer verpflichtenden Besichtigung des Gebäudes teilgenommen.