In der Marktgemeinderatssitzung am 15.02.2021 wurden dem Gremium die ausführliche Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 der HOAI) zum Neubau der Therme in Oberstdorf vorgestellt. Neben den fortgeschriebenen Grundrissen, Gebäudeschnitte und Ansichten präsentierten die Stuttgarter Architekten Auer Weber auch erste Ideen und Visualisierungen aus dem Farb- und Materialkonzept.
Die natürliche Vielfalt Oberstdorfs soll das gesamte Erscheinungsbild der Neuen Therme Oberstdorf prägen. Die Materialien sowohl im Außen- als auch im Innenbereich sind ortstypisch gewählt und verkörpern eine authentische Atmosphäre. Die Bepflanzung im Thermen- und Saunagarten sowie zentral am Vorplatz mit regionaler Vegetation orientiert sich ebenfalls an der Vielfalt Oberstdorfs und sorgt für einen natürlichen Sicht- und Lärmschutz.
(Bild links: Schnitt Saunagarten Außenbereich;
© Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten)
Die Wasserflächen der Therme, die Umkleidebereiche und Ruheräume, die Saunen und der SPA-Bereich sowie die Gastronomie werden thematisiert und orientieren sich am Leitbild von Tourismus Oberstdorf „Natürlich, Authentisch, Vielfältig“. Damit wird die Neue Therme Oberstdorf ein einzigartiger Erlebnisraum mit besonderem Wohlfühlcharakter, für Oberstdorfer Gäste und Einheimische gleichermaßen.
Das Farbkonzept sowohl der Fliesen als auch der Umkleidekabinen und Spindschränke unterstreicht die Urkraft der Natur in Oberstdorf, Holz und Stein sind die prägendenen Elemente. Die besondere Flora & Fauna der Allgäuer Hochalpen spiegeln sich in Farbwahl, Materialkonzept und Namensgebung wider.
Klangvolle Begriffe begleiten derzeit das Farb- und Materialkonzept im Saunabereich und regen zum Träumen an:
Die Kostenschätzung der Vorplanung wurde vom Marktgemeinderat bereits im August 2020 freigegeben. Zur Kostensteigerung von 6,13 % führen neben notwendigen Baugrundverbesserungen, erhöhten Brandschutzanforderungen und Maßnahmen zur Integration der bestehenden Heizzentrale auch die geforderte, dachintegrierte Photovoltaikanlage für rund 415.000 EUR netto. Die PV-Anlage auf dem Dach der Therme dient ausschließlich der Eigenversorgung und damit der ökologischen Nachhaltigkeit der Anlage. Nach rund 12,5 Jahren amortisiert sich die PV-Anlage durch den geringeren Energieverbrauch.
Auch die Baupreissteigerung anhand des Baukostenindex um 1,1 % sowie die anteilige Erhöhung der Baunebenkosten sind in der Kostenberechnung der Leistungsphase 3 berücksichtigt. Der Marktgemeinderat hat nun die Entwurfsplanung einschließlich Kostenberechnung nach DIN 276 (Baukostenindex 4. Quartal 2020) mit 32,6 Mio. EUR netto freigegeben.
Der durch die Projektsteuerung vorgestellte Rahmenterminplan sieht vor, dass im Oktober 2021 mit der Baufeldfreimachung sowie den Erd- und Verbauarbeiten begonnen wird. Nach einer Winterpause sollen dann im Frühjahr 2022 die Hauptarbeiten mit dem Rohbau beginnen. In welcher Zeit konkret mit Einschränkungen wie Baulärm oder Baustellenverkehr zu rechnen ist werden wir separat und transparent kommunizieren. Maßnahmen zur Gegensteuerung dieser Einschränkungen werden selbstverständlich unternommen.